Gestresst? Apps für Body und Mind

Habt ihr auch das Gefühl, dass euer Stresslevel jeden Tag aufs Neue ganz neue Dimensionen erreicht? Ganz egal ob Schule, Ausbildung, Arbeit oder einfach der Alltag, wohl ein jeder weiß wie es ist, ständig gestresst zu sein. Nimmt der Stress überhand, kann sich dies schnell in Kopfschmerzen und Schlafproblemen zeigen – um die harmloseren Konsequenzen zu nennen. Denn nach einem stressigen Tag fällt es vielen auch abends schwer, sich zu entspannen. 

Es gibt Mittel und Wege, dem Stress Herr zu werden und ein entspannteres und gesünderes Leben zu führen. Apps für Body und Mind sollen dabei helfen, die Nutzer zu entspannen, den Schlaf zu tracken, die Konzentration zu fördern oder bei tiefergehenden Problemen zu helfen. Doch wie effektiv sind diese Apps und lohnt es sich, sie herunterzuladen und vielleicht sogar etwas dafür zu bezahlen? 

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Headspace

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Headspace ist eine Meditations-App, welche verspricht, zu mehr Ruhe, Ausgeglichenheit, Glück, Gesundheit und einem besseren Schlaf zu führen. Klar, Meditation kann sinnvoll sein, aber lohnt es sich bei den unzähligen kostenlosen Youtube Tutorials wirklich, Geld für eine Meditations-App auszugeben?

Vielen fehlt einfach die Motivation, sich mit Meditation zu beschäftigen, obwohl eigentlich das Interesse da wäre. Da kann die Headspace-App helfen, weil sie mehr Struktur wie auch Regelmäßigkeit in das Meditieren bringen kann. Außerdem benötigt man keinerlei Equipment, weshalb die Meditations-App einfach in den Alltag integriert und auch von unterwegs aus genutzt werden kann. Pluspunkt ist zudem, dass es viele kurze, mittlere und lange Meditationen zur Auswahl gibt, wodurch man die Meditation an die verfügbare Zeit anpassen kann – angeblich sollen schon drei Minuten täglich reichen, um Stress abzubauen.

Dabei ist die Headspace-App vor allem für Meditationsanfänger mit wenig bis gar keiner Erfahrung geeignet. Zwar kann man zwischen Übungen auswählen, welche mehr oder weniger geführt sind, doch Meditationsfortgeschrittene werden hier eher nicht auf ihre Kosten kommen. Für Beginner ist die App aber super, um das Meditieren zu lernen. 

Die App fokussiert sich darauf, den Nutzern beizubringen, wie sie ihre Atmung vertiefen können, und animiert zudem dazu, regelmäßig zu meditieren. Dabei umfassen die Meditationen eine Vielzahl an Themenbereichen, wie zum Beispiel „Stress & Ängste“, „Bewegung & Sport“ und „Herausforderungen im Leben“. Auch gibt es extra Meditationen für akute Situationen, wie beispielsweise eine Panikattacke, sowie Meditationsprogramme für Kinder. Die verschiedenen Musik Playlists sollen nicht nur beim Einschlafen, sondern auch bei der Konzentration helfen.

Doch nun zu den Kosten: Zunächst einmal kann man die App kostenlos testen. Anschließend kostet sie knapp 11 € im Monat beziehungsweise fast 60 € für ein ganzes Jahr. Dies ist auch der größte Nachteil der App: Der hohe Preis. Schließlich kann man Meditationen, zumindest wenn man nicht ein kompletter Anfänger ist, auch gut alleine durchführen. 

Oura

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Oura funktioniert nicht allein als App, sondern man benötigt dazu auch den Oura Ring. Dabei handelt es sich um einen stark gehypten Schlaf-Tracker, welcher den Nutzern zu einem besseren Schlaf verhelfen soll. 

Dazu wird der Ring einfach nachts am Finger getragen und misst dabei die verschiedenen Schlafphasen. Über die App kann man diese ganz einfach am Handy einsehen. Zudem erhält man Empfehlungen, wie man seinen Schlaf optimieren kann. 

Beispiele für Daten, die man übermittelt bekommt, sind die Zeit, die man im Bett verbracht hat, die komplette Schlafzeit, wie lange die Tiefschlafphase ging und die Effizienz des Schlafes. Auch werden die verschiedenen Schlafphasen bildlich in einem Diagramm dargestellt. 

Dadurch kann man beispielsweise feststellen, wie sich verschiedene Aktivitäten auf den Schlaf auswirken. Beispielsweise ein Gläschen Wein vor dem Schlafen oder aber ein abendlicher Vollrausch. Genauso kann man ermitteln, wann man abends zum letzten Mal etwas essen sollte, um einen möglichst erholsamen Schlaf zu haben. Auch findet man durch die App und den Ring heraus, ob es sinnvoll ist, immer in etwa zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen. Dabei hilft einem der Ring sogar: Er benachrichtigt seinen Träger, wann es Zeit ist, langsam runterzufahren und sich bettfertig zu machen.  

Zudem gibt es in der Oura App Audio-Meditationen, welche qualitativ allerdings bei Weitem nicht an Headspace herankommen. Möchte man den Ring auch tagsüber tragen, kann man zudem sein Bewegungsprofil erfassen und somit den Kalorienverbrauch und das Aktivitätslevel tracken. Die „Readiness“ Funktion ermittelt ausgehend von den Daten des Vortages und der letzten Nacht, wie erholt man ist und ob man den Tag lieber gemütlich angehen sollte oder Vollgas geben kann.

Oura kann helfen gesündere Schlafgewohnheiten zu entwickeln, da es eine Kombination aus Fitness- und Schlaftracker darstellt. Entscheidender Nachteil des Oura Rings ist, dass er etwas über 300€ kostet, weshalb es durchaus sinnvoll ist, sich vor dem Kauf zu überlegen, ob nicht auch günstigere Alternativen ausreichend sind. Findet man aber die üblichen Fitnessarmbänder nicht stilvoll genug, ist der Oura Ring durchaus eine tolle Möglichkeit, seine Daten zu tracken, ohne dass jemand sieht, dass man ein Trackinggerät trägt.

Talkspace

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Talkspace ist eine App, welche vorgibt, Menschen, die an psychischen Problemen leiden, helfen zu können. Dazu gehören neben Depressionen auch Sucht, Essstörungen, Angststörungen und Probleme mit Beziehungen. 

Der Nutzer erhält eine individuell zugeschnittene Therapie, ganz virtuell auf dem Handy. Das Einzige, was man dafür tun muss, ist die App runterzuladen und ein paar Fragen zu beantworten. Schon bekommt man geeignete zugelassene Therapeuten angezeigt, von denen man einen auswählen kann. 

Nun erhält man Zugriff auf einen Chatroom – 24 Stunden täglich. Man kann also rund um die Uhr Nachrichten an seinen Therapeuten schicken, die Antwort kann unter Umständen allerdings auch einige Stunden auf sich warten lassen. So versichert die App lediglich, dass der Therapeut an fünf Tagen der Woche mindestens einmal täglich antwortet – eine ständige Soforthilfe kann man also nicht erwarten. Zusätzlich gibt es auch Live-Videositzungen, in denen man virtuell mit seinem Therapeuten sprechen kann.

Man sollte allerdings bedenken, dass zahleiche Studien belegen, dass eine exzessive Smartphone Nutzung die mentale Gesundheit gefährdet. Darum sollte jeder für sich selbst kritisch überlegen, ob man durch eine derartige App noch mehr Zeit hinter dem Handybildschirm verbringen möchte. 

Dennoch können Apps wie Talkspace vielen Personen, welche an Depressionen leiden oder einfach gerade eine schwere Phase durchmachen, helfen. Denn die Hemmschwelle, im „echten Leben“ professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist meist groß, und wird darum in vielen Fällen viel zu spät genutzt. Hinzu kommen die häufig endlos langen Wartelisten bei Therapeuten. 

Talkspace hebt sich zudem von anderen derartigen Apps ab, weil man hier wirklich mit zugelassenen Therapeuten in direkten Kontakt kommt, während viele andere Apps nur vermeintlich nützliche und meist automatisierte Ratschläge geben. 

Man sollte allerdings bedenken, dass sich dies auch deutlich im Preis bemerkbar macht. So fallen Gebühren von mehreren hundert Euro im Monat an – je nachdem, ob und wie viele Live-Therapiestunden man haben möchte. 

Konzentrationsspiel Apps

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Klar, Gehirntraining ist wichtig, doch wie baut man das am besten in den stressigen Alltag ein, ohne dass es zu einer zusätzlichen Belastung wird? Es gibt unzählige Konzentrationsspiel Apps, welche versprechen, spielerisch die Denkleistung zu verbessern. So kann man durch diese Apps einfach vom Handy aus seine kognitiven Fähigkeiten trainieren – und das auf unterhaltsame Weise. Doch wie findet man unter den hunderten von Gehirnjogging-Apps die Richtige? 

Bei der App „Lumosity“ kann man mehr als 50 Minispiele absolvieren, welche dazu dienen, Fähigkeiten wie Sprache, Flexibilität, Problemlösung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Geschwindigkeit und Mathe zu verbessern. Dabei sind die Spiele auf die eigenen Fähigkeiten zugeschnitten und sehr anspruchsvoll. Weiterer Pluspunkt ist, dass man die eigenen erzielten Ergebnisse mit denen von Personen im gleichen Alter, welche auch die App nutzen, angezeigt bekommt – dies ist nochmal ein extra Ansporn. Kleiner Hacken dabei ist allerdings, dass man bei der kostenlosen Version nur eine begrenzte Anzahl an Spielen zur Verfügung hat und zudem nur grundlegende Statistiken einsehen kann.  

Die Gehirntrainings-App „Haupt“ geht noch einen Schritt weiter und stellt Spiele zur Verfügung, welche dem Nutzer dabei helfen sollen, die Kreativität zu fördern und die Emotionen zu kontrollieren. Dazu erhält man nach der Absolvierung einiger Tests eine personalisierte Liste von Spielen, welche genau die Fähigkeiten verbessern sollen, welche einem selbst fehlen. Dies ist allerdings nur in der Pro-Version der App möglich. Nutzt man die kostenlose Version, hat man lediglich Zugriff auf zwei zufällig ausgewählte Spiele täglich. Weiterer Pluspunkt ist, dass man sich von der App erinnern lassen kann, dass es wieder an der Zeit ist, sein Gehirn zu trainieren. Auch die Statistiken, welche ermöglichen, sich mit anderen Nutzern zu vergleichen, sind hier sehr gut – auch in der kostenlosen Version. Viele der Spiele der App sind sehr herausfordernd, weshalb „Haupt“ eher für fortgeschrittene Konzentrationsspieler geeignet ist.

„Mnemonist“ trainiert nicht nur das Gehirn, sondern hilft auch dabei, einen größeren Wortschatz zu erwerben. So ist das Spiel der App wortbasiert, wobei sich der Nutzer eine Wörterliste merken und dann aufschreiben muss. Dabei muss man verschiedene Level überwinden, welche einen zunehmend fordern. All dies ist mit der kostenlosen Version der App möglich, ist man mit den Levels fertig, kann man allerdings nur in der Pro-Version zu benutzerdefinierten Levels übergehen.

Mit „Einsteins Rätsel“ kann man seine Fähigkeiten zur Problemlösung verbessern. Bei dieser App handelt es sich um ein logisches Puzzlespiel, bei welchem man Rätsel lösen muss. Dazu erhält man verschiedene Hinweise. Dabei gibt es mehr als 5000 Rätsel, weshalb man mit Sicherheit sehr lange Zeit beschäftigt sein wird. Weiterer Pluspunkt ist, dass die App in der kostenlosen Version voll funktionsfähig ist.

Fazit

Verschiedenste Apps können durchaus helfen, Body und Mind positiv zu beeinflussen. Wichtig dabei ist nur, eine gesunde Mischung zwischen Smartphone Apps und dem realen Leben zu schaffen. Denn auch die vielversprechendsten Apps verlieren ihren positiven Effekt, wenn man dadurch den ganzen Tag am Handy hängt. 

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